Überlegtes Sparen

von Gabriele Wittmann

Christina Marx

Dunkle Straßen und abgeschaltete Schaufensterbeleuchtung gehören aktuell zum Stadtbild, ebenso wie kühlere Büros und öffentliche Gebäude. Grund hierfür ist die erste Energieeinsparverordnung des Bundes. Diese stellt Menschen mit Behinderung vor ganz besondere Herausforderungen.

»Für mich können nicht funktionierende Heizungen oder ein Stromausfall lebensbedrohlich werden«, erklärt etwa Franziska Seehausen, Praktikantin bei der Aktion Mensch. Die 31-Jährige hat eine Muskelerkrankung und ist auf einen Rollstuhl und ein Beatmungsgerät angewiesen.

»Damit meine Muskeln funktionieren, muss ich meinen Körper warmhalten.« Deshalb muss sie sich immer in Räumen mit ausreichend hoher Temperatur aufhalten. »Wenn ich unterkühle, bin ich viel anfälliger für Erkältungen. Weil ich nicht abhusten kann, ist jede Krankheit lebensbedrohlich.«

»Bei der Umsetzung der Energieeinsparverordnung dürfen die Belange von Menschen mit Behinderung nicht vergessen werden«, fordert daher Christina Marx, Sprecherin der Aktion Mensch. »Auch Frauen, Seniorinnen und Senioren oder andere Menschen, die in dunklen Straßen auf Barrieren stoßen, sollten als Ziel-gruppe bei politischen Entscheidungen besonders berücksichtigt werden.«  (gmw)

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